Wie ehrlich meinen es die deutschen Medien mit der Ukraine in ihrem Kampf gegen den barbarischen Aggressor Russland? Mein Urteil fällt da ziemlich traurig aus und das macht mir aktuell mehr zu schaffen als das Wissen, dass der Krieg auch in unser Dorf kommen könnte. Es stellt sich die Frage, wer hat daran ein Interesse? Wer steckt dahinter? Warum tun sie das?
Mit der Wahl seiner Wörter hat jeder Mensch eine Absicht. Er kann ein Thema gut oder schlecht aussehen lassen, vor allem aber kann er etwas ausdrücken und damit schon die Meinung des Empfängers beeinflussen. Es geht schon los bei dem Wort »Ukrainekrieg«. Tagtäglich lesen, sehen oder hören wir es. Ist das aber richtig? Ist es nicht eigentlich der »Invasionskrieg Russlands in der Ukraine?« Klar, das sind ein paar Wörter mehr, was spricht aber dagegen, dies »Russlands Krieg« oder »Invasion Russlands« zu nennen? Jeder würde wissen, um was es geht. Das wäre auch eindeutig, nur – in dieser Eindeutigkeit auch gewünscht?
Dann findet man immer wieder Berichte mit bewusst falschen Übersetzungen. Bei dem Thema Waffenlieferungen heißt es immer wieder: „der ukrainische Präsident Selenskyj fordert …“. Ukrainer sind äußerst höfliche Menschen und wie ich selbst immer wieder erlebe, muss sehr viel passieren, bis sie um Hilfe bitten. Und das macht auch der Präsident. In seinen Reden bittet er um Waffen oder er sagt „wir benötigen…“. Wie klingt das nun in den Ohren der Zuschauer oder Leser? Welche Assoziationen werden so bewusst geweckt?
Ein Bericht in der ARD-Sendung »Wirtschaft vor acht« vom 22.02.2023 hat mich richtig wütend gemacht. Aber bildet Euch doch bitte selbst ein Urteil, wie die durchaus wichtige Information aufbereitet wurde:
Und hier das Original aus der Sendung:
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Diesen (bewusst herbeigeführten) Schaden am Meinungsbild erlebe ich Tag für Tag, genau wie viele meiner Ukrainefreunde, wenn wir mit Menschen reden, die keine enge Beziehung und wenig Wissen zur Ukraine haben. Wenn man dann noch sieht, wer zu Talkshows im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk eingeladen wird und welchen (mit Rubel bezahlten) Russenfreunden man eine Plattform bietet, bleibt die Frage nach dem Warum. Und vor allem: Wann ändert sich das?