Es war wieder eine sehr schwere Woche. Drei Themen standen dabei im Vordergrund. Die Hinrichtung eines gefangenen ukrainischen Soldaten, ein weiterer massiver Raketenangriff und die Schlacht um Bachmut.
Der Montag begann mit einer schockierenden Meldung über die grausame Hinrichtung eines ukrainischen Soldaten. Da fehlen einem die passenden Worte, das macht nur noch wütend und der Hass auf dieses moralisch verkommene Russenvolk wird immer größer. Ich hatte darüber berichtet.
Am Dienstag gab es dann erfreulichere Nachrichten. Es gab wieder einen Gefangenenaustausch und 130 Personen kamen aus russischer Gefangenschaft zurück nach Hause. Dabei entstand dieses herzzerreißende Video. Diese Frau konnte nach dem Austausch endlich wieder mit ihrer Tochter sprechen. Sie sagt „Töchterchen, hier ist Mama. Ich bin wieder in der Ukraine, ich komme nach Hause. Ich weiß nicht wann, aber ich bin wieder in der Ukraine.“
Ebenfalls erfreulich wäre es, wenn diese Nachricht über die Ankunft des ersten Patriot-Luftabwehrsystems in der Ukraine stimmt. Und auch die Ukraine ist nicht untätig und bereitet die Infrastruktur für westliche Kampfflugzeuge vor.
Quelle: TSN
Am Mittwoch erfreute uns die Nachricht, dass auch in Charkiw wieder die städtische Beleuchtung funktioniert. Auch die Charkiwer mussten ein Jahr darauf warten.
Und dann kam der Donnerstag. Schon in der Nacht herrschte stundenlang Alarm. Bei uns fast 7 Stunden, danach noch zweimal im Laufe des Tages. 81 Raketen und mehrere der iranischen Shahed-Kamikazedrohnen wurden auf die Ukraine abgefeuert. Darunter waren auch mehrere dieser Hyperschallraketen »Kinschal«. Schlimm erwischt hat es unter anderem Lwiw. Mehrere Einschläge und leider auch Todesopfer und Verletzte sind zu beklagen. Weitere Infos und Bilder dieses bestialischen Angriffs sind hier zu finden.
Am Freitag fand ich dann diese Grafik. Seit dem 10. Oktober bis Donnerstag, den 9. März haben die Russen 871 Raketen und Marschflugkörper auf die Ukraine abgeschossen. 614 von denen konnte die ukrainische Luftabwehr eliminieren, was eine Trefferquote von 70,5% ausmacht.
Man hat ausgerechnet, was die Raketenangriffe der Russen kosten. Laut Berechnungen belaufen sich diese auf fast 7,5 Milliarden Dollar!
Und wenn wir schon dabei sind, hier die Verluststatistik dieser Woche.
Und auf noch eine Zahl möchte ich aufmerksam machen. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft hat Russland im ersten Jahr dieses Krieges mindestens 62.000 Wohngebäude zerstört. Der Wiederaufbau wird ein Jahrzehnt dauern.
Samstag und Sonntag standen dann wieder die Kämpfe um Bachmut im Mittelpunkt. Allein an diesen beiden Tagen meldete man am Samstag 1010 und am Sonntag 1090 tote Russen. Und was soll man sagen: Gut so. Trotz aller Unkenrufe, die Stadt wird gehalten! Und das nun schon acht Monate.
Slava Ukraini!